Frankfurt. Zum dritten Mal in Folge konnte Doppelstarter Christopher Rink in den beiden teilnehmerstarken Klassen VT2 und V4 den Sieg feiern. Wenige Stunden zuvor hatte der Frankfurter im Qualifying zudem seinem Namen als Regenspezialist wieder einmal alle Ehre gemacht. So gelang ihm bei schwierigstem Eifelwetter das Kunststück, beide Fahrzeuge auf die Pole Position zu fahren. Die erste Saisonhälfte der Nürburgring Langstrecken-Serie endet für Rink mit einer beeindruckenden Anzahl von insgesamt sieben Klassensiegen und der Führung in der Meisterschaftstabelle.
„Die Ausbeute aus den ersten vier Rennen der diesjährigen Saison ist einfach nur fantastisch. Mit unserem bewährten Paket auf dem BMW 325i E90 haben wir alle bisherigen Läufe gewinnen können und sind nun Halbzeitmeister. Mit unserem neuen Projekt, dem BMW 330i G20, sind es drei Siege und Platz zwei in der Gesamtwertung. Ich bin unheimlich stolz auf das gesamte PIXUM CFN Team Adrenalin Motorsport, unsere beiden Wagenchefs Philipp Dahmer und Stefan Stomberg, meine Teamkollegen Danny Brink, Philipp Leisen, Philipp Stahlschmidt sowie im Speziellen auch auf meine eigene Leistung. Nach der Sommerpause gilt es nicht locker zu lassen und genauso weiterzumachen, um die gesteckten Ziele am Saisonende zu erreichen“, so der VLN- und RCN-Meister aus 2018.
Auch das berühmt berüchtigte Eifelwetter konnte den erneuten „Doppelschlag“ von Christopher Rink beim vierten Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie nicht verhindern. Im Gegenteil, es schien den 31-Jährigen noch einmal zusätzlich anzutreiben. Nachdem im Freitagstest noch strahlender Sonnenschein und Temperaturen von 30-35 Grad herrschten, mussten sich die Piloten am Samstagmorgen auf Regen einstellen. Der Himmel hatte pünktlich zum Qualifying seine Schleusen geöffnet und die Strecke war komplett nass. Eine Umstellung, die Rink als ausgewiesener Regenspezialist glänzend meistern sollte. So nahm er zu Beginn des Trainings im BMW 325i E90 Platz und setzte eine Bestmarke, die bis zum Trainingsende als Pole-Zeit in der Klasse V4 Bestand haben sollte. Mit dem BMW 330i G20 ging Rink in der Schlussphase des Qualifyings auf die Strecke und konnte sich auch in der VT2 Klasse ganz oben in der Ergebnisliste positionieren.
„In der letzten Saison hatten die BMWs vor allem im Nassen wenig Chancen gegen die frontangetriebenen Autos. Daher freut es mich umso mehr, dass es für uns in der VT2 Klasse relativ deutlich zur Pole Position gereicht hat. Für mich persönlich ein wahres Traumergebnis, dass ich in einem Qualifying mit beiden Fahrzeugen die Polezeit setzen konnte.“
Nervenkitzel in den ersten beiden Rennrunden
Vor dem Rennstart gingen zunächst einmal alle Blicke in Richtung Himmel. Zwar war eine Wetterbesserung prognostiziert worden, allerdings war die Strecke in vielen Abschnitten noch komplett nass. „Wir haben uns in letzter Sekunde dazu entschieden, mit Slicks ins Rennen zu gehen. Als dann in der Einführungsrunde immer mehr Tropfen auf der Frontscheibe zu sehen waren habe ich schon gedacht, dass wir uns mit der Entscheidung verpokert haben. Die ersten beiden Runden waren auch Nervenkitzel pur mit Slicks bei der Nässe, aber danach wurde es glücklicherweise schlagartig besser. Letztendlich haben wir also richtig gelegen“, so Rink, der den ersten Stint im BMW 325i E90 übernahm.
Zwar wurde der Frankfurter zu Beginn kurzzeitig von einem Fahrzeug aus einer anderen Klasse aufgehalten und fiel dadurch bis auf Platz vier zurück, jedoch konnte er sich bis zum Fahrerwechsel wieder erfolgreich an die Spitzenposition vorkämpfen. Dabei lieferte sich Rink über mehrere Runden einen sehenswerten Zweikampf mit Oliver Frisse. Im Anschluss konnten seine Teamgefährten Philipp Leisen und Danny Brink den Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen und den vierten Saisonsieg nach Hause bringen.
In der VT2-Klasse übernahm Rink das Steuer von Philipp Stahlschmidt, der bei seinen ersten Regenerfahrungen mit dem BMW 330i G20 einen tadellosen Job machte. Zusammen konnte das Fahrerduo das Geschehen an der Spitze kontrollieren und auch hier den Sieg erzielen.
„Mein Doppelstart hat mit dem bestmöglichen Ergebnis geendet. Insgesamt habe ich bei den hohen Temperaturen zusammengerechnet 19 Runden im Auto gesessen. Das war kein leichtes Unterfangen hat aber enorm viel Spaß gemacht.“
(Text: Daniel Cornesse; Bilder: 1VIER.com)