2020 NLS 2+3

Rekordwochenende für Christopher Rink beim NLS-Doubleheader

Am vergangenen Wochenende feiert die Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) eine besondere Premiere: Samstag und Sonntag findet jeweils ein Rennen statt. Christopher Rink startet bei diesem Doubleheader in beiden Rennen auf zwei verschiedenen Fahrzeugen. Diese Chance nutzt er für einen persönlichen Rekord.

Doppelter Doppelstart

Durch die Corona-Krise konnte die Saison erst Ende Juni mit NLS 1 starten. Damit dieses Jahr trotzdem möglichst viele Rennen stattfinden können, hat die NLS eine clevere Lösung umgesetzt. Die Saisonläufe zwei und drei finden an einem Wochenende statt.

Zwei Tage, zwei Rennen. Das ist eine besondere Herausforderung für Fahrer, Mechaniker und Material. Christopher Rink geht für das Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport gleich mit zwei Fahrzeugen an den Start. Mit dem BMW E90 325i will er in der Klasse V4 an den Sieg im ersten Lauf anknüpfen. Zusätzlich kommt wieder der BWM G20 330i in der Klasse VT2 zum Einsatz.

Christopher äußert sich im Vorfeld optimistisch: „Die NLS hat sich wirklich eine tolle Lösung einfallen lassen. Ich bin sehr dankbar, dass wir dieses Wochenende sogar zwei Rennen fahren können. Wir dürfen nur samstags keine größeren Schäden haben, dann kann das ein großartiges Wochenende werden.“

Gemeinsam mit Philipp Stahlschmidt auf dem BMW G20 330i in der Klasse VT2.

Wilder Zweikampf über vier Stunden

In der Klasse V4 teilt sich Christopher Rink den BMW E90 325i mit Philipp Leisen und Danny Brink. Am Samstag startet das Trio von Platz drei ins Rennen. Schon bald entwickelt sich mit dem Team QTQ Racing ein wilder Zweikampf um die Spitze.

Christopher Rink übernimmt für den letzten Stint in Führung liegend. Einen kleinen Fehler in einer Code-60-Phase kann Stephan Köpple ausnutzen und setzt sich an die Spitze. Von da an jagt Christopher Rink das Auto von QTQ Racing über die Nordschleife.

Eine Runde vor Rennende erhöht Christopher weiter den Druck. Im Bereich Hohe Acht macht Stephan Köpple einen Fehler zu viel, verliert das Auto und schlägt in die Leitplanke ein. Damit ist der Weg zum Klassensieg frei. „Es war ein intensives Rennen. Natürlich hätte ich gerne bis zur Ziellinie mit Stephan um die Führung gekämpft. Zum Glück ist ihm nichts Schlimmes passiert. Trotzdem freuen wir uns über den Klassensieg“, berichtet Rink.

Nach hartem Kampf um die Spitze auf dem Weg zum Klassensieg.

Erster Sieg im neuen Auto

Bei NLS 1 hat der BMW G20 330i seine Premiere gefeiert. Gemeinsam mit Philipp Stahlschmidt konnte Christopher Rink das Rennen lange anführen bevor Getriebeprobleme die beiden ausbremsten. Dieses Mal soll das Getriebe halten und dann können die beiden um den Sieg mitfahren. Das Qualifying am Samstag läuft bestens und die Pole Position ist die perfekte Ausgangslage für das Rennen.

Vom Start weg kann sich das Duo an der Spitze festsetzen. Mit konstant schnellen Rundenzeiten behalten die beiden die Führung über das gesamte Rennen und können schließlich den ersten Klassensieg mit dem BMW G20 einfahren.

„Besonders stolz macht mich der Sieg für meinen Teamkollegen. Das ist der erste Klassensieg für Philipp Stahlschmidt in der NLS. Ich freue mich total, dass ich Philipp in allen Bereichen helfen kann und er meine Tipps so gut umsetzt. Zusammen sind wir ein perfektes Team und ich freue mich sehr auf die weiteren Rennen mit ihm“, erzählt der Frankfurter.

Der neue BMW G20 330i fährt den ersten Klassensieg ein.

Schreckmoment im Qualifying

Der Sonntag startet mit einer Überraschung im Qualifying. Ein Haubenhalter des BMW E90 325i geht kaputt und die Motorhaube schließt nicht mehr richtig. Mit viel Tape wird der Schaden behoben. Es reicht noch für eine ordentliche Runde und wie schon am Samstag startet das Trio von Platz drei ins Rennen.

Philipp Leisen kann schon in der Anfangsphase die Führung übernehmen. Im Gegensatz zum Samstag geht es heute an der Spitze etwas ruhiger zu. Das Trio kann das Rennen kontrollieren und fährt am Ende souverän als Klassensieger ins Ziel.

Auch am Sonntag können Philipp Leisen, Danny Brink und Christopher Rink die Klasse V4 gewinnen.

Im Kesselchen zur Führung

Der Start in der Klasse VT2 ist deutlich schwieriger. Philipp Stahlschmidt geht von Platz sechs ins Rennen und muss sich erst durchs Feld kämpfen. Nach vier Runden ist der Kontakt zum Spitzenreiter hergestellt und es entwickelt sich ein Zweikampf um die Spitze. Direkt hintereinander geht es zum ersten Boxenstopp.

Im zweiten Stint übernimmt Christopher Rink und hat den BMW vom Team Manheller vor sich. Nach zwei Runden ist er direkt hinter Janis Waldow und sieht im Kesselchen die Chance für ein Überholmanöver. „Im Kesselchen außen überholen… das war schon knapp. Danke an Janis, dass Du da mitgespielt hast“, berichtet Christopher Rink.

Nach diesem vorentscheidenden Überholmanöver übergibt Christopher wieder an Philipp Stahlschmidt. Er verteidigt die Führung bis ins Ziel und sichert den beiden so erneut den Klassensieg mit dem BMW G20 330i.

Mit einem weiteren Sieg in der Klasse VT2 wird das perfekte Rennwochenende abgerundet.

Danke für ein perfektes Wochenende

Vier Klassensiege an einem Wochenende. Christopher Rink kann diesen persönlichen Rekord selbst noch nicht richtig fassen: „Manchmal erlebt man ein perfektes Rennwochenende. Aber dieses Wochenende hat wirklich alles so gut gepasst, das ist schon fast unheimlich. Vielen Dank an das Team und meine Fahrerkollegen, die dieses Ergebnis möglich gemacht haben.“

Der VLN-Meister von 2018 hat damit schon 28 Klassensiege auf der Nordschleife gesammelt. Bereits am 1. August hat er bei NLS 4 die Chance, dass noch weitere dazu kommen. Wie schon bei den ersten Rennen wird er wieder auf zwei Fahrzeugen an den Start gehen.

Zuschauer sind an der Nordschleife weiterhin nicht erlaubt. Das ist eine wichtige Corona-Maßnahme, damit die NLS aktuell Rennen durchführen kann. Christopher Rink richtet sich deshalb mit einem besonderen Dank an die Zuschauer: „Danke, dass Ihr die Rennen von zu Hause im Livestream verfolgt und uns von dort unterstützt. Ich kann mir vorstellen, dass viele traurig darüber sind, dass sie nicht an der Strecke zuschauen dürfen. Ich hoffe, dass wir bald wieder die Faszination Nordschleife gemeinsam erleben können.

(Bilder: 1VIER.com)