Frankfurt. Zum dritten Mal in Folge konnte sich Christopher Rink beim Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken-Serie, dem 6h Rennen, den Sieg sichern. Der Frankfurter fuhr damit im fünften Rennen der Saison seinen fünften Triumph in der teilnehmerstarken Produktionswagenklasse V4 ein und baute die Führung in der Meisterschaftstabelle weiter aus. Zudem brachten auch Rinks Fahrercoachings große Erfolge mit sich.
„Das 6h-Rennen ist im Rennkalender der Nürburgring Langstrecken-Serie das Highlight in jedem Jahr. Es ist fantastisch, dass wir es nach 2018 und 2019 nun schon zum dritten Mal in Folge mit unserem BMW 325i E90 gewinnen konnten. Im Hinblick auf den Kampf in der Meisterschaft war es ebenfalls ein sehr wichtiger Schritt für uns. Trotzdem ist die Stimmung getrübt, denn mit dem BMW 330i G20 haben wir nach einem Schaden an der Antriebswelle in der allerletzten Runde den Sieg in der VT2-Klasse verloren. Das ist bitter, denn auch hier haben wir zum Schluss deutlich in Führung gelegen“, bilanziert Rink.
Persönliches Fahrercoaching zahlt sich mit Top-Zeiten aus
Das Rennwochenende begann für Christopher Rink bereits am Vortag mit den offiziellen Testfahrten. Hier konzentrierte sich der VLN-Meister aus 2018 nicht nur darauf, sich selbst mit beiden Einsatzfahrzeugen bestmöglich auf den Renntag vorzubereiten, sondern coachte teamintern auch Stefan Kruse und Charles Oakes, die mit einem BMW M240i Racing unterwegs waren. Die beiden Gentlemen-Fahrer konnten die Tipps des erfahrenen Nordschleifenspezialisten perfekt umsetzen und nicht nur einen starken vierten Platz in dieser hart umkämpften „Markenpokalklasse“ einfahren, sondern sich auch von den Rundenzeiten her auf ein neues Level steigern.
„Es hat mich unheimlich gefreut zu sehen, wie stark die beiden am Renntag unterwegs waren und wie sehr sich unser gemeinsames Training tags zuvor ausgezahlt hat. Stefan ist seine persönlich beste Zeit auf der Nürburgring Nordschleife gefahren und auch Charles hat eine sehr gute Performance an den Tag gelegt“, strahlte Rink, der die Fahrercoachings auf seiner offiziellen Website (www.christopher-rink.de) für interessierte Rennfahrerinnen und Rennfahrer anbietet.
Klasse V4: Fünf aus Fünf – Rink behält weiße Weste
Zusammen mit Danny Brink und Philipp Leisen teilte sich Rink beim fünften Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie wie gewohnt das Steuer des #701 PIXUM BMW 325i E90 in der Klasse V4. Nach einem schwierigen Qualifying, in dem man keine freie Runde erwischte, fand sich das Fahrertrio nur auf der elften Startposition wieder. Trotz alledem behielt man einen kühlen Kopf und konnte sich im Rennen schnell wieder nach vorne kämpfen. Rinks Teamkollege Leisen stellte während seines Startstints bereits den Kontakt zur Spitze her und konnte kurz vor dem Fahrerwechsel die Führung übernehmen.
„Wir haben uns danach noch über einige Runden hinweg ein Kopf an Kopf Rennen mit einem Konkurrenten geliefert, der später nach einem technischen Defekt ausgeschieden ist. So konnten wir unseren Vorsprung auf Platz zwei, der zuvor schon rund 30 Sekunden auf diesen Mitbewerber betragen hatte, bis ins Ziel noch weiter ausbauen. Unsere Taktik ist wieder einmal perfekt aufgegangen. Es freut mich ungemein, dass die viele Zeit, die ich in die Vorbereitung dieses Fahrzeuges stecke auf der Strecke mit solch einer grandiosen Erfolgsbilanz belohnt wird. Vielen Dank an alle, die mir das Vertrauen schenken. Danke auch an Matthias Unger, unsere Wagenchefs und die gesamte Mannschaft für eine perfekte Teamleistung.“
Klasse VT2: Eine Runde fehlt zum vierten Saisonsieg
Mit dem BMW 330i G20 legte Christopher Rink von Beginn an ebenfalls eine starke Performance an den Tag. Bereits im Qualifying platzierte er das Fahrzeug gemeinsam mit seinem Teamkollegen Philipp Stahlschmidt auf der zweiten Position. Über die gesamte Anfangsphase hinweg lieferten sie sich gegen die späteren Klassensieger ein beherztes Duell um die Führung. Im dritten Stint konnte sich Rink schließlich an den Markenkollegen vorbeischieben und einen Vorsprung an der Spitze herausfahren. In der letzten Runde des Rennens quittierte die Antriebswelle jedoch ihren Dienst, weshalb der vierte Saisonsieg noch aus den Händen gleiten sollte.
„Dieser Ausfall kurz vor Schluss tut mir persönlich unheimlich weh und ist einfach ärgerlich. Auch wenn sich die BOP seit dem Saisonstart sehr zu unseren Ungunsten verändert hat, konnten wir mit unserer fahrerischen Leistung überzeugen und den Nachteil kompensieren. Bis zur letzten Runde ist alles perfekt gelaufen und wir hätten Philipps zweiten Platz in der Meisterschaft auch souverän verteidigen können. Gleichzeitig wäre es auch mein erster Wertungsgruppensieg überhaupt in der Nürburgring Langstrecken-Serie gewesen. Unglaublich schade, aber trotz allem gilt es nun nach vorne zu blicken in Richtung 24h-Rennen, dem großen Saisonhighlight.“ Als kleines Trostpflaster konnte sich Rink sowohl in der VT2- als auch in der V4-Klasse über die schnellste Rennrunde freuen.
(Text: Daniel Cornesse; Bilder: 1VIER.com)